Werden in der Schulzeit, besonders in den ersten vier Schulstufen, dem legasthenen Kind nicht gezielte Förderungen zuteil, so wird sich die Problematik sicher nicht
auflösen.
Es ist damit zu rechnen, dass die Legasthenie mitunter auch im späteren Berufsleben äußerst negative Wirkungen zeigt. Heute ist bekannt, dass sich eine Legasthenie nicht auswächst, wie man einst
gedacht hat!
Legasthenie bleibt ein Leben lang, man kann sie aber mit einer speziellen Förderung sehr gut überwinden.
Ausschlaggebend ist, welche Frühförderung im Kinder- und Jugendlichenalter ermöglicht wird. Je wirksamer, desto schneller und leichter kann der legasthene Mensch sich mit Buchstaben und Zahlen
zurechtfinden.
Die Anzeichen einer Legasthenie werden leider nicht immer erkannt und so wird keine Verbesserung des Zustandes bis ins Erwachsenenalter erreicht. So zeigt sich immer wieder, dass diese mit ihrem
Zustand, der sich in z.B. viel zu langsamen Lesen oder fehlerhaften Schreiben dokumentiert, absolut nicht zufrieden sind.
So unterschiedlich Erwachsene mit dieser Problematik umgehen, es gibt kaum einen erwachsenen Legastheniker, der nicht an sich zweifelt. Entscheidend ist, dass auch legasthenen Menschen, die bereits
erwachsen sind, noch gezielt geholfen werden kann, um ihre Problematik zu verringern!
Es ist sehr wichtig, dass legasthene Erwachsene den Mut fassen über ihre "Problematik" zu sprechen und ein Training annehmen. Hier soll die Linderung des möglichen Leidensdruck im Vordergrund stehen und eine gewisse Leichtigkeit im Umgang mit dem Lesen und Schreiben erzielt werden.
Die Bereitschaft des Betroffenen und ein gewisses Durchhaltevermögen müssen jedoch vorhanden sein, um mit einem individuellen und gezielten Training positive Erfolge zu erreichen.
Das Legasthenietraining bei Erwachsenen besteht aus zwei großen Bereichen:
Dieses wird nach einem ausführlichen Anamnesegespräch und einer Fehleranalyse festgelegt.